Die Weihnachtszeit nähert sich und die Vorfreude bei den Kindern wächst. Wir backen, basteln, schmücken und genießen. Hier ein kleiner Rückblick auf unseren November.
Die Mützensaison ist angebrochen und die Liese zeigt sich so fasziniert von den warmen Kopfbedeckungen, dass sie sich gar nicht für eine entscheiden kann...
Jonathan hat da eine Idee:
Beim Mittagessen machen (hier gab es Hühnerfrikassee) wird gern geholfen: Die einen helfen schnippeln, die anderen helfen essen.
Nach einem Einkaufs-Ausflug mit Ziel Bad Bergzabern was Schnelles vom China-Mann: und alle wollen mit Stäbchen essen... Manche müssen noch ein bisschen üben.
Früh übt sich, wer einmal ein Roboterbauer werden will. Er ist männlich, wie man unschwer erkennen kann.
Und dann war da noch die Schule. Die war schön und gut, aber 3 Monate reichten, befand unsere Große. Also hat sie damit aufgehört und lernt jetzt zu Hause. Das letzte Mal...
Und dann:
Seit nun bald zwei Wochen genießen wir unser Leben ohne Schule. Lernen zu Hause: Diese hier in Frankreich ganz legale Form des Lernens wird nur 1,5 Kilometer weiter nördlich, jenseits der deutschen Grenze, mit Geld- und Gefängnisstrafen oder Sorgerechtsentzug geahndet. Wie viele Familien jedes Jahr deshalb Deutschland verlassen, weiß ich nicht. Aber es sind einige, die mir über diverse Internet-Foren und Gruppen oder auch persönlich bekannt sind. Manche mussten vor übereifrigen Behörden ins Ausland flüchten oder erlebten Kinderraub-Einsätzen mittels Sondereinsatzkommando im namen des deutschen Kinder-mit-Schulzwang-Beglückungswahns. Wir sind hier vor Verfolgung sicher, aber es ist schon ein seltsames Gefühl zu wissen, dass 1,5 Kilometer darüber entscheiden, ob Lernen offiziell an ein Gebäude gekoppelt ist oder nicht und ob wir mit unserer Form des Lernens verfolgt werden oder nicht.
Dann stand ein unerfreuliches Ereignis ins Haus: Unser 10 Jahre alter Wellensittich hat den letzten Pieps gesagt.
Er wurde noch einmal von allen gestreichelt,
in Bildern verewigt
und betrauert, bevor er seinen Platz unter der Magnolie im Garten fand.
Jetzt im Herbst gab es wunderschöne, dekorative Blätter, die aus Nachbars Garten herüberwehten.
Bis es richtig kalt wurde, war ich alle paar Tage mit den Kindern auf oder an der Stadtmauer und habe Futter für unsere vier Kaninchen gesammelt. Hier unser letzter Spaziergang, bevor der Frost kam und das Grünzeug unbrauchbar machte.
Lustigerweise fanden wir im Garten sogar gestern noch eine wenn auch nicht süße, so doch rote und reife Himbeere. Das Klima hier unterscheidet sich doch deutlich von dem in unserer alten Heimat, wo die Brombeeren immer grün schon erfroren sind.
Momentan sind wir mit den Windpocken gesegnet. Das heißt, Johanna hatte sie schon - vier große Pocken und viele kleine, die aber fast alle schon wieder abgeheilt sind. Die anderen werden also, wenn man von den üblichen Inkubationszeiten ausgeht, in den nächsten Tagen folgen.
Soweit die Neuigkeiten von uns! Wir wünschen euch eine friedvolle, gesegnete Adventszeit.