Es ist Frühling! Ein schöner, früher Frühling. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass um diese Zeit im Jahr schon die Bäume blühen und man T-Shirts anziehen kann. In Schweden geschieht das alles erst in über einem Monat. So weit südlich wie jetzt habe ich auch noch nie gelebt - aber ich finde es wunderbar!
Unser Leben ist derzeit in zwei Wochenabschnitte unterteilt. Zwei Wochen mit Papa, zwei Wochen ohne. Johanna war im März zwei Wochen mit in Schweden und hat nebenbei ihr Schwedisch aufgefrischt.
Unser Alltag läuft ansonsten ruhig und gemächlich. Neben den Kindern, neben Putzen und Kochen habe ich in der letzten Zeit viel an meinem Alleingeburtsbuchprojekt gewerkelt. Der größte Brocken scheint geschafft.
Der Spielplatz hier hat eine beliebte 5er Schaukel. Wenn man nachmittags kommt, trifft man sogar auch noch andere Kinder.
An einem Nachmittag hatten wir Besuch von Miriam mit ihre Töchtern aus Halle. Die Kinder haben eifrig Gänseblümchensuppe gekocht - im Anhänger vom Bobbycar.
Zu meiner Freude erfuhr ich, dass es auch hier Kleidertauschtage bzw. Kleiderbasare, wie man das hier nennt, gibt - genauso wie in Schweden. Inklusive langer Schlangen und Schnäppchenfeeling. Besonders angetan waren die Jungs von zwei Polizeiautos und einem Doktorkoffer.
Einmal die Woche holen wir Milch am Kuhstall. Da gibt es immer was zu erleben.
Picknick? Überall möglich!
Schule? Sieht so bei uns nicht aus. Für das Foto haben sie sich aber trotzdem mal in Reihe gesetzt.
Besuch finden unsere Kinder klasse. Vor allem, wenn er, wie hier, Bobbycars mitbringt.
Ausflug zur Burg Fleckenstein mit dem Papa.
Eines Tages, gerade von einem Ausflug mit dem Papa zurück, saßen gegenüber auf der Mauer der Musikschule drei Vögelchen ...
Da wir mit dem Gedanken spielen, im Südelsass zu wohnen, damit Tim in der Schweiz arbeiten kann, haben wir über ein paar Tage das Südelsass erkundet und dabei eine dort lebende Freilerner-Familie besucht.
Emanuel ist eines Abends mit dem riesigen Pferd, das es dort gab, im Bett eingeschlafen. Johanna hat darauf als Dame posiert.
Ein Trampolin gab es auch. Es schien keinen zu stören, dass das Ganze etwas schief stand.
Wir haben unter anderem Leymen besucht, das im französischen Zipfel liegt, der in die Schweiz hineinragt. Hier hält sogar die Straßenbahn aus Basel.
Die Familie hat Kinder im Alter wie unsere und Freundschaften waren schnell geschlossen.
Wir besuchten den Rhein, wo Frankreich, Deutschland und die Schweiz aufeinander treffen. Die Kinder hatten viel Spaß am Wasser und der eine oder andere wurde recht nass dabei. Der Liese machte das beißend kalte Wasser offenbar gar nichts aus. Ich ließ Tim den Vortritt, sie davon abzuhalten, dem Schwan zu folgen.
Wieder zu Hause haben die Kinder fleißig Rasen gemäht. Am liebsten würden sie das wohl jeden Tag tun.
Das hat man davon, wenn man schon in der Schwangerschaft Lebertran isst: Als es letztens hier Heringe gab, und alle anderen Gräten entfernten und halfen, Filets herzustellen, kaute die Liese genüsslich an einem der Fische herum und kommentierte mit: "Mmh! - Fidd! - Gut!"
Der Löwenzahn wächst wieder reichlich auf der Stadtmauer und alle paar Tage sammeln wir welchen für die Hasen.
In ein paar Tagen ist Ostern. Die Kinder warten schon seit Wochen darauf, haben Eier angemalt und die Wohnung dekoriert. Dann kommt auch der Papa wieder und unser zwei-Wochen-Rhythmus geht in eine neue Runde.
Euch allen schöne Osterfeiertage! :wave: