Wir bekamen dieses Jahr endlich einen richtigen Sommer mit Hitze und Schwitzen nach Herzenslust. Und es war so viel los, dass ich erst jetzt wieder zum Schreiben komme.
Anfang Juli wurde bei uns Theater gespielt. Aber nicht nur bei uns, sondern an vielen alten Plätzen in der Stadt. Bei uns im Garten war der Markt eingerichtet. Eine Woche lang hatten wir also das Theater direkt vor unserem Fenster mit bester Sicht auf das Geschehen und Hunderten von Zuschauern, die sich das Ganze ansahen. Schon sehr lustig und spannend!
Jonathan wurde in diesen Tagen fünf und das Beste war die große Feuerwehr, die er bekam und die richtig Wasser spritzen kann.
Unsere AuPair Sarah hat uns Ende Juni verlassen. Sie wird ab Ende August als AuPair in die USA gehen. Nun haben wir bis Anfang September Berta aus Spanien bei uns. Sie redet mit den Kindern englisch und die schnappen das erstaunlich schnell auf.
Im August fand ein Familientreffen von Tims Familie im schönen Schwabenländle statt. Da war auch ein toller See mit einem Wasserspielplatz.
Johanna ist in die Schule gekommen - in Deutschland, 9 Kilometer von hier. Ein Schulbus fährt von hier und bringt sie hin. Sie wollte es und hat dem Ereignis seit Wochen entgegen gefiebert. Omi und Opi, Onkel Paul, Tante Hanna und Andre reisten extra an. Am Abend vorher wurden dann die Schultüten (für alle Ossis inklusive mir: die Zuckertüten) gepackt. Alle wollten natürlich mitmachen.
Noch einmal schlafen ... man könnte meinen, sie verständigen sich im Schlaf miteinander.
Früh nach einem Gottesdienst (zu dem wir zu spät kamen), wurden die Erstklässler von den Zweitklässlern mit einem Programm in der Aula empfangen.
Es wurde etwas lang, aber mit ein bisschen Kreativität kann Langeweile ganz lustig sein.
Danach ging es hoch zur Schule (die Aula liegt separat), wo die erste Schulstunde anstand. Und wenn die Schultüte mal zu schwer wird, kann man sich auf die eine ...
oder andere Weise behelfen.
Wir brachten Johanna in ihre Klasse und warteten 45 Minuten bis die erste Schulstunde um war. Solange gab es Kaffee und Kuchen. Und Jonathan war verschwunden, also waren wir mit (vergeblichem) Suchen beschäftigt. Am Ende stellte sich heraus, dass er bei Johanna in der Klasse geblieben war.
Dann war's schon spät und wir sind schnell heim, etwas essen. Später sind wir noch mit unseren Gästen durch unsere schöne Stadt spaziert.
Jetzt nach der ersten Woche Schule wartet Johanna immer noch darauf, dass die Schule richtig anfängt. Weil Schule für sie ist, wenn man lesen und schreiben lernt.
Ich bin ja mal gespannt, wie das alles noch für uns wird mit der ganzen Schulerei!
Schön, wieder von Euch zu lesen.
Hattet ihr nicht über Home-Schooling nachgedacht?
Plan und Ausführung sind eben ein paar verschieden Schuhe ... 😉
Ja, da gibt es gewisse interne Konflikte mit meinem Mann, der offenbar größere Angst vor einem Weg abseits des mainstreams hat, als er mich vorher hat glauben lassen. Er und seine Familie haben Johanna die Schule so schön geredet, dass sie unbedingt hin wollte. Jetzt, wo sie drei Wochen hingegangen ist, will sie nicht mehr, wird gemobbt und langweilt sich. Aber so schnell gibt sich mein Mann nicht geschlagen, versucht alles zu unternehmen, damit das Mobben aufhört. Wie man sieht, sind wir sind noch nicht am Ende mit dieser Geschichte. Aber momentan ist es das Beste, wenn ich mich möglichst still verhalte und die Zeit für mich arbeiten lasse. 🙂
Tja leider kommt das ganz oft vor dass man den Kinder beschreibt wie schön die Schule ist - was sie ja auch meistens ist - und nach ein paar Wochen voll Euphorie kommt leider das große Erwachen, dass man Dinge tun muss die nicht so schön sind ( Hausis, still sitzen, zuhöre...) und die Kiender sind frustriert.Das ist völlig normal und spiel sich nach ein paar Wochen wieder ein. Deine Taktik die Zeit für dich arbeiten zu lassen ist meiner Meinung nach genau die richtige!